31
Dez
2012

Vollmond

Heute ist der letzte Tag des Jahres 2012 und wir haben uns die Frage
gestellt, wann zum Jahreswechsel in der Vergangenheit oder Zukunft
einmal Vollmond war oder sein wird. Was für ein faszinierendes Bild,
wenn man sich vorstellt, dass neben dem Feuerwerk zur Begrüßung des
neuen Jahres auch der Vollmond am Himmel zu sehen ist. Das Schauspiel
des Menschen trifft die ewige Schönheit des Universums …

Warum Araber Kriege verlieren

Von Norvell B. DeAtkine, übersetzt von Deep Roots.
Das Original “Why Arabs Lose Wars” erschien erstmals im Dezember 1999
in Middle East Quarterly, hier wiedergegeben aus American Diplomacy.
Vorwort der Redaktion: Der Autor, ein pensionierter Colonel der U.S.
Army, schöpft aus vielen Jahren der persönlichen Beobachtung von
Arabern im Training, um zu Schlußfolgerungen über die Art zu kommen,
wie sie in den Kampf ziehen. Seine Befunde leiten sich aus persönlicher
Erfahrung mit arabischen Militäreinrichtungen als U.S.-Militärattaché
und Sicherheitsberatungsoffizier, beobachtender Offizier bei den von
britischen Offizieren geführten Trucial Oman Scouts (der
Sicherheitsstreitmacht in den Emiraten vor der Gründung der Vereinigten
Arabischen Emirate) ab sowie von etwa dreißig Jahren des Studiums des
Nahen Ostens.

WARUM ARABER KRIEGE VERLIEREN

Kämpfen, wie man trainiert, und die Auswirkung der Kultur auf arabische
militärische Effektivität

ARABISCHSPRACHIGE ARMEEN sind in der Moderne allgemein ineffektiv
gewesen. Reguläre ägyptische Streitkräfte schnitten in den 1960ern
schlecht ab gegen jemenitische Irreguläre. Die Syrer konnten Mitte der
1970er nur durch den Einsatz überwältigender waffen- und zahlenmäßiger
Überlegenheit ihren Willen im Libanon durchsetzen. Die Iraker erwiesen
sich in den 1980ern als unfähig gegen ein von revolutionärem Aufruhr
zerrissenes iranisches Militär und konnten einen drei Jahrzehnte
dauernden Krieg gegen die Kurden nicht gewinnen. Die arabische
militärische Leistung auf beiden Seiten des Kuwait-Krieges von 1990 war
mittelmäßig. Und die Araber haben in nahezu allen militärischen
Konfrontationen mit Israel schlecht abgeschnitten. Warum diese nicht
eben beeindruckende Leistungsbilanz? Es gibt viele Faktoren –
wirtschaftliche, ideologische, technische – aber der vielleicht
wichtigste hat mit der Kultur und gewissen gesellschaftlichen
Attributen zu tun, die Araber daran hindern, eine effektive
militärische Macht hervorzubringen.

Falsche Anfänge

Der Einbeziehung der Kultur in strategische Einschätzungen in der
Vergangenheit muß ein Armutszeugnis ausgestellt werden, denn sie ist
oft aus einem hässlichen Gebräu aus Unwissenheit, Wunschdenken und
Mythologie zusammengesponnen worden. So hat die U.S. Army in den
1930ern den japanischen Nationalcharakter als arm an Originalität
eingeschätzt und daraus die unbegründete Schlußfolgerung gezogen, daß
dieses Land technologisch permanent im Nachteil sein würde. Hitler tat
die Vereinigten Staaten als Bastardgesellschaft ab und unterschätzte
infolgedessen die Auswirkung von Amerikas Eintritt in den Krieg.
Amerikanische Strategen nahmen an, daß die Schmerzgrenze der
Nordvietnamesen nahe an unserer eigenen läge und daß das
Luftbombardement des Nordens diesen in die Knie zwingen würde. Man
dachte, daß drei Tage an Luftangriffen alles seien, was die Serben
aushalten konnten; in Wirklichkeit wurden achtundsiebzig Tage
benötigt.Wie die Beispiele nahelegen, tendiert die Berücksichtigung der
Kultur bei der Kalkulation der relativen Stärken und Schwächen
gegnerischer Kräfte dazu, zu wilden Verzerrungen zu verleiten,
besonders wenn es darum geht zu verstehen, warum Staaten, die nicht für
den Krieg vorbereitet sind, voller Selbstvertrauen in den Kampf ziehen.
Es besteht die Versuchung, dem feindlichen Staat kulturelle Attribute
zuzuschreiben, die seine zahlen- oder waffenmäßige Überlegenheit
negieren. Oder das Gegenteil: den potentiellen Feind durch das Prisma
der eigenen kulturellen Normen zu sehen.Es ist besonders gefährlich,
oberflächliche Annahmen über Fähigkeiten in der Kriegführung zu
treffen, die auf vergangenen Leistungen beruhen, denn Gesellschaften
entwickeln sich, und die militärische Subkultur entwickelt sich mit
ihnen. Die jämmerliche französische Leistung im deutsch-französischen
Krieg von 1870 verleitete das deutsche Oberkommando vor dem Ersten
Weltkrieg zu einer übermäßig optimistischen Einschätzung. Dann
verleiteten die Zähigkeit und der Mut der französischen Soldaten im
Ersten Weltkrieg jeden von Winston Churchill bis zum deutschen
Oberkommando dazu, die Kampffähigkeiten der französischen Armee weit zu
überschätzen. Die israelischen Generäle unterschätzten die ägyptische
Armee von 1973 auf der Grundlage der unglücklichen Leistung der Ägypter
im Krieg von 1967.
Kultur ist schwierig festzunageln. Sie ist nicht synonym mit der Rasse
oder ethnischen Herkunft eines Individuums. Die Geschichte der
Kriegführung spottet über Versuche, Individuen starre kulturelle
Attribute zuzuweisen – wie die Militärgeschichte des Osmanischen und
des Römischen Reiches illustriert. In beiden Fällen waren es Training,
Disziplin, Esprit und Élan, die den Unterschied ausmachten, nicht die
Herkunft des einzelnen Soldaten. Die hochdisziplinierten und effektiven
römischen Legionen zum Beispiel rekrutierten sich aus dem gesamten
Römischen Reich, und die elitären osmanischen Janitscharen
(Sklavensoldaten) waren Christen, die als Jungen aus dem Balken
zwangsrekrutiert worden waren.Die Rolle der KulturUngeachtet dieser
Probleme muß die Kultur tatsächlich in Rechnung gezogen werden. In der
Tat sollte es das Wissen um frühere Fehler möglich machen, die Rolle
kultureller Faktoren im Krieg abzuschätzen. John Keegan, der
herausragende Militärhistoriker, argumentiert, daß Kultur ein
wesentlicher Bestimmungsfaktor für die Natur der Kriegführung ist. Im
Kontrast zur üblichen Art der europäischen Kriegführung, die er als
„von Angesicht zu Angesicht“ bezeichnet, stellt Keegan die frühen
arabischen Armeen in der islamischen Ära als Meister des Ausweichens,
der Verzögerung und des Umwegs dar. Die Untersuchung der arabischen
Kriegführung in diesem Jahrhundert führt zu dem Schluß, daß die Araber
erfolgreicher bleiben in aufständischer oder politischer Kriegführung –
in dem, was T. E. Lawrence „das Gewinnen von Kriegen ohne Schlachten“
nannte. Sogar die vielgelobte ägyptische Überquerung des Suezkanals
1973 bedingte in ihrem Kern einen meisterhaften Täuschungsplan. Es kann
leicht sein, daß diese anscheinend permanenten Attribute die Folge
einer Kultur sind, die Raffiniertheit, Umwege und Verstellung in
persönlichen Beziehungen hervorbringt.Ungefähr in dieser Art schließt
Kenneth Pollock sein erschöpfendes Studium der arabischen militärischen
Effektivität, indem er anmerkt, daß „gewisse Verhaltensmuster, die von
der dominanten arabischen Kultur gefördert werden, die wichtigsten
Faktoren waren, die zur begrenzten militärischen Effektivität
arabischer Armeen und Luftstreitkräfte von 1945 bis 1991 beitrugen.“ Zu
diesen Attributen gehören Überzentralisierung, Entmutigung von
Initiative, Mangel an Flexibilität, Manipulation von Informationen und
die Entmutigung von Führungsqualitäten auf der Ebene der unteren
Offiziersränge. Das Sperrfeuer der Kritik gegen Samuel Huntingtons Idee
eines „Kampfes der Kulturen“ [„Clash of Civilizations“] mindert in
keiner Weise sein entscheidendes Argument – daß, wie sehr auch die
Gruppeneinteilung von Völkern nach Religion und Kultur statt nach
politischen oder wirtschaftlichen Kriterien Akademiker stört, die für
eine nach Klasse, Rasse und Geschlecht definierte Welt plädieren, es
doch eine Realität ist; eine die nicht durch die moderne Kommunikation
gemindert wird.
Aber wie integriert man das Studium der Kultur ins militärische
Training? Gegenwärtig hat sie kaum eine Rolle. Paul M. Belbutowsky, ein
Gelehrter und ehemaliges Mitglied der U.S.-Delta Force, stellte lapidar
eine Unzulänglichkeit in unserem eigenen militärischen Bildungssystem
fest: „Kultur, die aus allem besteht, was vage und ungreifbar ist, ist
nicht allgemein in die strategische Planung integriert, außer auf
oberflächlichsten Niveau.“ Und doch ist es genau „all das, was vage und
ungreifbar ist“, was die Konflikte niedriger Intensität definiert. Die
vietnamesischen Kommunisten führten nicht den Krieg, für den die
Vereinigten Staaten trainiert hatten, genauso wenig führten die
Tschetschenen und Afghanen den Krieg, auf den sich die Russen
vorbereitet hatten. Dies zieht weit mehr nach sich, als einfach die
Waffen auszutauschen und die Soldaten umzuschulen. Es erfordert ein
Verständnis der kulturellen Mythologie, der Geschichte, der Einstellung
zur Zeit etc., und es erfordert eine umfangreichere Investition an Zeit
und Geld, als eine bürokratische Organisation wahrscheinlich genehmigen
wird.Im Bewußtsein dessen, daß ich durch ein Minenfeld aus vergangenen
Fehlern und gegenwärtigen kulturellen Empfindlichkeiten marschiere,
biete ich einige Einschätzungen der Rolle der Kultur in der
militärischen Ausbildung arabischsprachiger Offiziere. Ich beschränke
mich aus zwei Gründen prinzipiell auf die Ausbildung:- Erstens: ich
habe viel Ausbildungstätigkeit beobachtet, aber nur einen Kampfeinsatz
(der jordanischen Armee gegen die PLO 1970);- Zweitens: Armeen kämpfen
so, wie sie trainieren. Truppen werden durch Gewohnheiten, Politik und
Verfahrensweisen in Friedenszeiten konditioniert; sie durchlaufen keine
plötzliche Metamorphose, die Zivilisten in Uniform in Krieger
verwandelt. General George Patton erzählte gern die Geschichte von
Julius Cäsar, der „seine Legionen während des Winters … in allem so
trainierte, daß sie zu Soldaten wurden, und sie so an die richtige
Ausführung ihrer Pflichten gewöhnte, daß es im Frühling, als er sie
gegen die Gallier in die Schlacht schickte, nicht notwendig war,
Befehle zu geben, weil sie wußten, was zu tun war und wie.“Information
als MachtIn jeder Gesellschaft ist Information ein Mittel, um seinen
Lebensunterhalt zu verdienen oder Macht auszuüben, aber Araber gehen
sparsam mit Information um und halten sie besonders knapp.
US-Militärausbilder sind über die Jahre oft überrascht darüber gewesen,
daß Informationen, mit denen sie Schlüsselpersonal versorgten, nicht
weit über dieses hinausgelangten. Wenn er irgendeine komplizierte
Prozedur auszuführen gelernt hat, weiß ein arabischer Techniker, daß er
von unschätzbarem Wert ist, solange er der einzige in der Einheit ist,
der dieses Wissen hat; sobald er es an andere weitergibt, ist er nicht
mehr der einzige Quell des Wissens, und seine Macht verflüchtigt sich.
Dies erklärt das allgemein übliche Horten von Anleitungen, Büchern,
Ausbildungsbroschüren und anderer Ausbildungs- oder
Logistikliteratur.In einem Fall erhielt ein mobiles amerikanisches
Ausbildungsteam, das in Ägypten mit Panzereinheiten arbeitete, endlich
die mühsam ins Arabische übersetzten Betriebsanleitungen. Die
amerikanischen Ausbilder brachten die frisch gedruckten Handbücher zum
Panzerfuhrpark und verteilten sie an die Panzerbesatzungen. Gleich
hinter ihnen sammelte der Kompaniekommandant, ein Absolvent der
Panzerschule in Fort Knox und von spezialisierten Kursen an der
Aberdeen Proving Grounds Ordnance School die Handbücher wieder von den
Besatzungen ein. Auf die Frage, warum er das tat, sagte der Kommandeur,
daß es keinen Sinn hätte, sie den Fahrern zu geben, weil die
Mannschaftsdienstgrade nicht lesen könnten. In Wirklichkeit wollte er
nicht, daß Mannschaftsdienstgrade eine unabhängige Wissensquelle
hatten. Daß er der einzige war, der die Feuerleitinstrumente oder das
Justieren der Kanonen erklären konnte, brachte ihm Prestige und
Aufmerksamkeit.In militärischen Begriffen bedeutet das, daß sehr wenig
aufgabenübergreifendes Training gemacht wird und daß beispielsweise bei
Panzerbesatzungen die Kanoniere, Ladeschützen und Fahrer in ihren
jeweiligen Aufgaben kompetent sein mögen, aber nicht darauf vorbereitet
sind, im Fall eines Ausfalls einzuspringen. Daß man die Aufgaben der
jeweils anderen nicht versteht, verhindert auch ein glattes
Funktionieren der Besatzung. Auf höherer Ebene bedeutet es, daß es
keine tiefere technische Beschlagenheit gibt.BildungsproblemeDie
Ausbildung neigt dazu, phantasielos, schablonenhaft und ohne
Herausforderungen zu sein. Weil das arabische Bildungssystem dem
Auswendiglernen verschrieben ist, haben Offiziere eine phänomenale
Fähigkeit, sich große Mengen an Wissen zu merken. Das Lernsystem neigt
dazu, aus Belehrungen von oben zu bestehen, wobei die Schüler sich
umfangreiche Anmerkungen machen und auf das geprüft werden, was man
ihnen gesagt hat. (Das hat auch interessante Implikationen für einen
ausländischen Ausbildner, dessen Glaubwürdigkeit zum Beispiel gemindert
wird, wenn er auf ein Buch zurückgreifen muß). Der Schwerpunkt auf dem
Auswendiglernen hat einen Preis, und der besteht in der geminderten
Fähigkeit zu argumentieren oder Analysen auf Basis allgemeiner
Prinzipien zu erstellen. Unkonventionelles Denken wird nicht ermutigt,
und wenn man das öffentlich tut, kann es eine Karriere beschädigen. Die
Ausbildner werden nicht herausgefordert, und am Ende auch nicht die
Schüler.Kopf-an-Kopf-Konkurrenz unter Individuen wird allgemein
vermieden, zumindest offen, denn es bedeutet, daß einer gewinnt und der
andere verliert, wobei der Verlierer gedemütigt wird. Dieses Tabu hat
eine besondere Bedeutung, wenn eine Ausbildungsklasse aus gemischten
Rängen besteht. Bildung wird zum guten Teil aus Gründen des
persönlichen Prestiges angestrebt, daher bemühen sich Araber in
U.S.-Militärschulen sicherzustellen, daß das nach militärischer
Position oder gesellschaftlicher Klasse höherrangige Mitglied die
besten Noten in der Klasse erhält. Oft führt das dazu, daß man sich in
der Klasse „die Antworten teilt“ – oft in ziemlich offensichtlicher
Weise, oder dazu, daß niederrangigere Offiziere höhere Noten als die
ihrer Vorgesetzten verbergen.Amerikanische Militärausbildner, die mit
nahöstlichen Schülern zu tun haben, lernen sicherzugehen, bevor sie
irgendeine Frage an einen Schüler in einer Klasse richten, besonders
wenn er ein Offizier ist, daß er die korrekte Antwort weiß. Wenn dies
nicht sichergestellt ist, könnte der Offizier das Gefühl haben, daß er
absichtlich öffentlich erniedrigt worden ist. Im oft paranoiden Umfeld
der arabischen politischen Kultur könnte er dann zum Feind des
Ausbildners werden, und seine Klassenkameraden werden besorgt darüber
werden, daß sie ebenfalls zur Erniedrigung ausgewählt werden könnten,
und das Lernen wird unmöglich.Offiziere gegen SoldatenNiederrangigere
arabische Offiziere sind in den technischen Aspekten ihrer Waffen und
im taktischen Know-how gut ausgebildet, aber nicht in
Führungsqualitäten, ein Thema, dem wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Wie zum Beispiel General Sa’id ash-Shazli, der ägyptische Stabschef, in
seiner Beurteilung der Armee anmerkte, die er vor dem Krieg von 1973
erbte, waren sie nicht darauf trainiert, die Initiative zu ergreifen
oder originelle Konzepte oder neue Ideen anzubieten. Tatsächlich könnte
Führungsqualität die größte Schwäche arabischer Ausbildungssysteme
sein. Dieses Problem resultiert aus zwei Hauptfaktoren: einem stark
betonten Klassensystem, das an ein Kastensystem grenzt, und einem
fehlenden Entwicklungsprogramm für Unteroffiziere.Die meisten
arabischen Armeen behandeln Mannschaftsdienstgrade wie Untermenschen.
Als eines Tages während einer Vorführung für zu Besuch weilende
US-Würdenträger der Wind beißende Sandpartikel aus der Wüste
herbeitrug, sah ich, wie ein Kontingent von Soldaten herbeimarschierte
und eine einzelne Reihe bildete, um die Amerikaner abzuschirmen. In
anderen Worten, ägyptische Soldaten wurden gelegentlich als bloßer
Windbrecher benutzt. Die Idee, daß man für seine Männer sorgt, findet
man nur unter den elitärsten Einheiten im ägyptischen Militär. An einem
typischen Wochenende steigen Offiziere in außerhalb Kairos
stationierten Einheiten in ihre Autos und fahren nach Hause, während
sie es den Mannschaften überließen, für sich selbst zu sorgen, indem
sie durch die Wüste zu einer Hauptstraße marschieren, um sich per
Autostopp von Bussen oder Lastwagen zum Eisenbahnsystem von Kairo
mitnehmen zu lassen. Unterkünfte in Garnisonen haben keine
Annehmlichkeiten für Soldaten. Dieselbe Situation gibt es in
unterschiedlichem Ausmaß in den anderen arabischsprachigen Ländern –
weniger in Jordanien, noch mehr im Irak und in Syrien. Die jungen
Wehrpflichtigen, die den Großteil der ägyptischen Armee ausmachen,
hassen den Militärdienst aus gutem Grund und tun fast alles,
einschließlich Selbstverstümmelung, um ihn zu vermeiden. In Syrien
kaufen die Reichen sich Befreiungen oder lassen sich, wenn das nicht
geht, nicht kämpfenden Organisationen zuteilen. Wie mir ein junger
Syrer sagte, kamen seine musikalischen Fertigkeiten von einer
Abkommandierung zu einer syrischen Armeekapelle, wo er ein Instrument
zu spielen lernte. Im allgemeinen setzen die Streitkräfte des
Fruchtbaren Halbmonds Disziplin mittels Furcht durch; in Ländern, wo
immer noch ein Stammessystem in Kraft ist, wie in Saudi-Arabien,
mildert der angeborene Egalitarismus der Gesellschaft die Furcht als
Hauptmotivation, sodaß ein allgemeiner Mangel an Disziplin alles
durchdringt.Die gesellschaftliche und professionelle Kluft zwischen
Offizieren und Mannschaften ist in allen Armeen vorhanden, aber in den
Vereinigten Staaten und anderen westlichen Streitkräften wird sie durch
das Unteroffizierskorps überbrückt. In der Tat ist ein professionelles
Unteroffizierskorps für die bestmögliche Funktion des amerikanischen
Militärs entscheidend gewesen; als die hauptsächlichen Ausbildner in
einer professionellen Armee sind Unteroffiziere entscheidend für
Ausbildungsprogramme und für den Korpsgeist der Mannschaften. Der
Großteil der arabischen Welt hat entweder kein Unteroffizierskorps,
oder es funktioniert nicht, was die Effektivität des Militärs schwer
behindert. Mit einigen Ausnahmen werden Unteroffiziere in derselben
niedrigen Kategorie gesehen wie die Mannschaften und dienen nicht als
Brücke zwischen diesen und den Offizieren. Offiziere bilden aus, aber
die breite soziale Kluft zwischen Mannschaftsdienstgrad und Offizier
neigt dazu, den Lernprozeß oberflächlich, formalisiert und ineffektiv
zu machen. Die Aspekte des Vorzeigens und Sagens in der Ausbildung
fehlen oft, weil die Offiziere sich weigern, sich die Hände schmutzig
zu machen und es vorziehen, die praktischeren Aspekte ihres
Unterrichtsstoffes zu ignorieren, im Glauben, daß dies unter ihrer
gesellschaftlichen Stellung sei. Ein dramatisches Beispiel dafür gab es
während des Golfkrieges [des Kuwait-Krieges von 1991; d. Ü.], als ein
schwerer Sturm die Zelte kriegsgefangener irakischer Offiziere umblies.
Drei Tage lang harrten sie lieber in Wind und Regen aus, als von
gefangenen Mannschaftsdienstgraden im benachbarten Lager dabei gesehen
zu werden, wie sie mit ihren Händen arbeiteten.
Der militärische Preis dafür ist sehr hoch. Ohne den Zusammenhalt, den
Unteroffiziere bieten, neigen Einheiten dazu, sich unter Kampfbelastung
aufzulösen. Dies ist hauptsächlich eine Funktion der Tatsache, daß die
gewöhnlichen Soldaten einfach kein Vertrauen zu ihren Offizieren haben.
Sobald Offiziere die Ausbildungsplätze verlassen, beginnt die
Ausbildung auseinanderzufallen, wenn die Soldaten anfangen, sich gehen
zu lassen. Ein ägyptischer Offizier erklärte mir einmal, daß die
katastrophale Niederlage von 1967 die Folge eines Mangels an
Zusammenhalt innerhalb der Einheiten war. Die Situation, sagte er,
hatte sich 1973 nur marginal verbessert. Irakische Kriegsgefangene von
1991 zeigten eine bemerkenswerte Furcht vor und Feindseligkeit
gegenüber ihren Offizieren.

Entscheidungsfindung und Verantwortung

Entscheidungen sind stark zentralisiert, werden auf sehr hoher Ebene
getroffen und selten delegiert. Selten trifft ein Offizier von sich aus
eine wichtige Entscheidung; stattdessen zieht er den sicheren Weg vor,
als fleißig, intelligent, loyal – und gefügig wahrgenommen zu werden.
Als Neuerer auf sich aufmerksam zu machen, oder als jemand, der zu
einseitigen Entscheidungen neigt, ist ein Rezept für Ärger.
Wie im Zivilleben ist Anpassung die überwiegende gesellschaftliche
Norm; der herausstehende Nagel wird eingeschlagen. Entscheidungen
werden ganz oben getroffen, mit sehr wenig horizontaler Kommunikation.
Befehle und Informationen fließen von oben nach unten; sie sollen in
keiner Weise neu interpretiert, ergänzt oder abgeändert werden.
US-Ausbildner werden oft frustriert, wenn sie eine Entscheidung von
einem Gegenüber erhalten wollen und nicht erkennen, daß dem arabischen
Offizier die Autorität fehlt, diese Entscheidung zu treffen – ein
Frust, der verstärkt wird durch den verständlichen Widerwillen des
Arabers, zuzugeben, daß ihm diese Autorität fehlt. Der Autor hat
mehrmals erlebt, daß Entscheidungen, die auf Bataillonsebene hätten
getroffen werden können, wie über Zeit und Ort von
Klassenversammlungen, zur Genehmigung ans Verteidigungsministerium
weitergeleitet wurden. All das hat amerikanische Ausbildner eine
Daumenregel entwickeln lassen: ein Hauptfeldwebel [Sergeant first
class] in der U.S. Army hat soviel Autorität wie ein Oberst in einer
arabischen Armee.Ausbildungsmethoden und Unterrichtsstoff werden von
höheren Autoritäten diktiert. Einheitskommandeure haben in diesen
Angelegenheiten sehr wenig zu sagen. Die politisierte Natur der
arabischen Streitkräfte bedeutet, daß politische Faktoren schwer wiegen
und häufig Vorrang vor militärischen Erwägungen haben. Offiziere mit
Initiative und einer Vorliebe für einseitiges Handeln stellen eine
Bedrohung für das Regime dar. Dies kann man nicht nur auf der Ebene
nationaler Strategie sehen, sondern auch in jedem Aspekt militärischer
Operationen und Ausbildung. Wenn die arabischen Streitkräfte in
Vorbereitung des Krieges gegen Israel von 1973 weniger politisiert und
professioneller wurden, so kehrten die alten Gewohnheiten zurück,
sobald die Kämpfe endeten. Nun mischt sich auch ein zunehmend
bürokratisiertes Militärestablishment ein. Ein Veteran der Revierkämpfe
im Pentagon wird sich wie ein Kindergartenkind fühlen, wenn er die
Rivalitäten erlebt, die es in den Hauptquartieren arabischer Militärs
gibt.Daß Verantwortung für eine Politik, Operation, einen Zustand oder
ein Ausbildungsprogramm übernommen wird, kommt selten vor. Es kann für
US-Ausbildner sehr frustrierend sein, wenn sie wiederholt erleben, wie
arabische Offiziere der US-Ausrüstung oder irgendeiner anderen äußeren
Quelle die Schuld für erfolglose Operationen oder Programme geben. Eine
hohe Rate nicht funktionierender US-Ausrüstung wird auf „Mangel an
Ersatzteilen“ zurückgeführt – wodurch mit dem Finger auf ein nicht
reagierendes US-Nachschubsystem gezeigt wird, trotz der Tatsache, daß
die amerikanischen Ausbildner nachweisen können, daß reichlich
Nachschub ins Land gekommen und in einem im Sterben liegenden
Nachschubsystem verschwunden ist. (Es sollte jedoch hinzugefügt werden,
und das ist wichtig, daß diese Kritik niemals ätzend oder persönlich
war und oft so indirekt und höflich geäußert wurde, daß indirekte
Hinweise oft erst nach einer Besprechung verstanden wurden.) Dieser
Imperativ funktioniert selbst auf höchster Ebene. Während des
Kuwait-Krieges nahmen irakische Truppen die Stadt Khafji im
nordöstlichen Saudi-Arabien ein, nachdem die Saudis den Ort geräumt
hatten. General Khalid bin Sultan, der Befehlshaber der saudischen
Bodentruppen, ersuchte um einen Brief von General Norman Schwarzkopf,
in dem festgestellt werden sollte, daß es der US-General war, der eine
Räumung der saudischen Stadt befohlen hatte. Und in seinem Bericht über
die Schlacht von Khafji gibt General Bin Sultan in vorhersehbarer Weise
den Amerikanern die Schuld an der irakischen Besetzung der Stadt. In
Wirklichkeit lag das Problem daran, daß die leichten saudischen
Streitkräfte das Schlachtfeld verlassen hatten. Die Saudis waren in
Wirklichkeit der irakischen Einheit, die sich Khafji näherte, waffen-
und zahlenmäßig unterlegen gewesen, aber der saudische Stolz erforderte
es, daß Ausländern die Schuld zugewiesen wurde.Was die Ausrüstung
betrifft, so existiert eine riesige kulturelle Kluft zwischen den
amerikanischen und arabischen Wartungs- und Logistiksystemen. Die
arabischen Schwierigkeiten mit US-Ausrüstung liegen nicht daran, wie
manchmal vereinfacht geglaubt wird, daß „Araber keine Wartungsarbeiten
machen“, sondern an einer breiten kulturellen Kluft. Das amerikanische
Konzept eines Waffensystems ist nicht leicht vermittelbar. Ein
Waffensystem bringt spezifische Wartungs- und Logistikprozeduren,
Taktiken und sogar Philosophien mit sich, die alle auf der US-Kultur
beruhen, mit ihren Erwartungen eines bestimmten Bildungsniveaus, eines
Gefühls für Verantwortlichkeit kleiner Einheiten, von
Werkzeugzuteilungen und Doktrin. Die US-Ausrüstung und ihre Wartung
begründen sich auf einem Konzept der Reparatur auf niedrigster Ebene
und erfordern daher die Delegation von Autorität. Werkzeuge, die einem
US-Bataillon zugeteilt würden (einer Einheit von etwa 600 – 800
Personen) würde man in einer arabischen Armee höchstwahrscheinlich auf
viel höherer Ebene finden – wahrscheinlich zwei oder drei Ebenen höher.
Die Expertise, Initiative und, was am wichtigsten ist, das Vertrauen,
das durch die Delegation von Verantwortlichkeit an eine niedrigere
Ebene angezeigt wird, sind selten. Ohne die benötigten Werkzeuge,
Ersatzteile oder Expertise, um die Ausrüstung in Schuß zu halten, und
bei einer Abneigung, seinen Vorgesetzten schlechte Nachrichten zu
melden, sucht der Einheitskommandeur nach Sündenböcken.
All dies erklärt, warum ich in Ägypten oft gehört habe, daß US-Waffen
„zu empfindlich“ sind. Ich habe viele im Land tätige US-Umfrageteams
beobachtet: Ständig plädieren die Gastgeber dafür, die modernste
militärische Hardware zu erwerben, und tun alles, um Fragen der
Wartung, Logistik und Ausbildung zu vermeiden. Sie betreiben
Verschleierung und Irreführung in einem Ausmaß, daß die US-Teams es
ungeachtet dessen, wie ernst sie ihre Mission nehmen, fast unmöglich
finden zu helfen. Allgemeiner gesprochen macht es der arabische
Widerwille, sich freimütig zu Unzulänglichkeiten bei der Ausbildung zu
äußern, für ausländische Berater extrem schwierig, die Ausbildung
richtig zu unterstützen oder Trainingsbedürfnisse abzuschätzen.

Operationen verbundener Waffen

Ein Mangel an Kooperation zeigt sich am deutlichsten daran, daß keine
arabische Armee in Operationen kombinierter Waffen erfolgreich ist.
Eine reguläre Infanteriekompanie der jordanischen Armee beispielsweise
ist Mann für Mann so gut wie eine vergleichbare israelische Kompanie,
auf Bataillonsebene jedoch ist die für Operationen kombinierter Waffen
mit Artillerie, Luft- und Logistikunterstützung erforderliche
Koordination einfach nicht vorhanden. In der Tat ist das
Ungleichgewicht umso größer, je höher die Rangstufe ist. Dies kommt
davon, daß selten mit kombinierten Waffen trainiert wird; wenn es
stattfindet, soll es Besucher beeindrucken (was es auch tut – der
Werbezirkus [„dog-and-pony show“] wird üblicherweise mit ungewöhnlicher
Begeisterung und theatralischem Talent aufgeführt), statt reales
Training zu bieten.
Drei zugrunde liegende Faktoren erschweren die für kombinierte
Operationen erforderliche Koordination noch weiter:- Erstens wirkt sich
der bekannte Mangel an Vertrauen unter Arabern gegenüber jedem
außerhalb ihrer eigenen Familien negativ auf Offensivoperationen aus.
In einer Kultur, in der fast jede Sphäre menschlicher Bestrebungen,
einschließlich geschäftlicher und gesellschaftlicher Beziehungen, auf
einer Familienstruktur beruht, kommt dieses grundsätzliche Mißtrauen
gegenüber anderen unter den Belastungen einer Schlacht besonders teuer
zu stehen. Offensive Kampfhandlungen bestehen im Grunde aus Feuer und
Bewegung. Das sich bewegende Element muß zuversichtlich sein, daß die
unterstützenden Einheiten oder Waffen Feuerschutz geben. Wenn es einen
Mangel an Vertrauen in diese Unterstützung gibt, dann können die
Soldaten nur dann zum Vorrücken gegen eingegrabene Verteidiger bewegt
werden, wenn die Offiziere rausgehen und führen, etwas, das kein
Charakteristikum arabischer Führung gewesen ist. (Ausnahmen von diesem
Muster sind auf Eliteeinheiten beschränkt, die in der gesamten
arabischen Welt dieselbe Pflicht haben – das Regime zu schützen statt
das Land.)- Zweitens erzeugt das komplexe Mosaik von Völkern
zusätzliche Probleme in der Ausbildung, da Herrscher im Nahen Osten die
Konfessions- und Stammesloyalitäten für ihren Machterhalt ausnutzen.
Die Minderheit der Aleviten kontrolliert Syrien, die Leute vom Ostufer
kontrollieren Jordanien, Sunniten kontrollieren den Irak, und Nadschdis
kontrollieren Saudi-Arabien. Dies hat direkte Auswirkungen auf das
Militär, wo konfessionelle Erwägungen die Postenbesetzungen und
Beförderungen beeinflussen. Manche Minderheiten (wie die Tscherkessen
in Jordanien oder die Drusen in Syrien) hängen in ihrem Wohlergehen von
der herrschenden Elite ab und erfüllen entscheidende Schutzaufgaben;
andere (wie die Schiiten des Irak) werden aus dem Offizierskorps
ausgeschlossen. In jedem Fall wirkt die auf konfessionellen Erwägungen
beruhende Besetzung von Offiziersposten einer auf Verdiensten
beruhenden Besetzung entgegen. Derselbe Mangel an Vertrauen ist auf
zwischenstaatlicher Ebene am Werk, wo arabische Armeen sehr wenig
Vertrauen zueinander zeigen, und das aus gutem Grund. Die unverfrorene
Lüge Gamal Abdel Nassers gegenüber König Hussein im Juni 1967, um ihn
in den Krieg gegen Israel zu ziehen, nämlich daß die ägyptische
Luftwaffe über Tel Aviv sei (während die große Mehrheit der Flugzeuge
zerstört war), war ein klassisches Beispiel der Täuschung. Sadats
hinterhältige Annäherung an die Syrer, um sie im Oktober 1973 zum
Kriegseintritt zu bewegen, war ein weiteres (er sagte ihnen, daß die
Ägypter den totalen Krieg planten, eine Täuschung, zu der ein zweiter
Satz Operationspläne gehörte, der allein für syrische Augen bestimmt
war). Bei so einer Geschichte ist es kein Wunder, daß es sehr wenig
übergreifendes oder gemeinsames Training unter arabischen Armeen und
sehr wenige Stabsübungen gibt. Während des Krieges von 1967
beispielsweise war kein einziger jordanischer Verbindungsoffizier in
Ägypten stationiert, genauso wenig waren die Jordanier mitteilsam
gegenüber dem ägyptischen Oberkommando.- Drittens stützen nahöstliche
Herrscher sich routinemäßig auf Techniken der Machtbalance, um ihre
Autorität aufrechtzuerhalten. Sie nutzen konkurrierende Organisationen,
doppelte Behörden und Zwangsstrukturen, die von den Launen des
Herrschers abhängig sind. Dies macht den Aufbau jeder Art von
persönlicher Machtbasis schwierig, wenn nicht unmöglich, und hält die
Führung ängstlich und aus dem Lot, und sie kann sich ihrer Karrieren
und sozialen Stellung nie sicher sein. Dasselbe gilt innerhalb des
Militärs; ein mächtiger Vorsitzender des Generalstabs ist
unvorstellbar. Verbundene Kommandos sind Papierkonstrukte, die wenig
echte Funktion haben. Führer betrachten verbundene Kommandos,
gemeinsame Übungen, kombinierte Waffen und integrierte Stäbe mit großer
Vorsicht, da alle arabischen Armeen zweischneidige Schwerter sind. Eine
Schneide zeigt auf den äußeren Feind, und die andere auf die
Hauptstadt. Landstreitkräfte sind gleichzeitig eine regimeerhaltende
Kraft und eine Bedrohung für dasselbe Regime. Diese Situation sieht man
am deutlichsten in Saudi-Arabien, wo die Land- und Luftstreitkräfte dem
Verteidigungsminister Prinz Sultan unterstehen, während die
Nationalgarde Prinz Abdullah untersteht, dem Vizepremierminister und
Kronprinzen. In Ägypten sind die zentralen Sicherheitskräfte das
Gegengewicht zur Armee. Im Irak und in Syrien übernehmen die
republikanischen Garden das Ausbalancieren.Kein arabischer Herrscher
wird zulassen, daß kombinierte Operationen oder Übungen zur Routine
werden, denn diese schaffen Vertrautheit, weichen Rivalitäten auf,
verringern den Argwohn und eliminieren die zersplitterten,
konkurrierenden Organisationen, die es den Herrschern ermöglichen,
Rivalen gegeneinander auszuspielen. Die Politiker erzeugen tatsächlich
Hindernisse, um die Fragmentierung aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel muß
es von den Leitern der Waffengattungen im Verteidigungsministerium
koordiniert werden, wenn die Armee von der Luftwaffe Flugzeuge für
Luftlandeübungen erhalten soll, ob es nun eine gemeinsame Übung oder
eine simple Anforderung um Unterstützung fürs Training ist; wenn es um
eine große Zahl von Flugzeugen geht, ist dazu wahrscheinlich eine
Genehmigung des Präsidenten erforderlich. Militärcoups mögen vorerst
aus der Mode sein, aber die Furcht vor ihnen bleibt stark. Jedes große
Manöver von Landstreitkräften ist für die Regierung immer ein Grund zur
Sorge und wird genau beobachtet, besonders wenn scharfe Munition
verwendet wird. In Saudi-Arabien bedeutet ein kompliziertes System
vorgeschriebener Freigaben von militärischen Gebietsbefehlshabern und
Provinzgouverneuren, die sämtlich unterschiedliche Kommandokanäle
haben, für die Genehmigung von Straßenkonvois, den Erhalt von Munition
und die Durchführung von Übungen, daß ein funktionierender Coup eine
große Zahl loyaler Verschwörer erfordern würde. Das System hat sich als
staatsstreichsicher erwiesen, und es gibt keinen Grund zu glauben, daß
es nicht bis weit in die Zukunft funktionieren wird.Sicherheit und
ParanoiaArabische Regimes unterstellen alles auch nur vage Militärische
der Geheimhaltung. Informationen, die das US-Militär routinemäßig
veröffentlicht (über Beförderungen, Versetzungen, Namen von
Einheitskommandeuren und Einheitsbezeichnungen), sind in
arabischsprachigen Ländern streng geheim. Sicher, dies macht es für den
Feind schwieriger, eine präzise Schlachtordnung aufzubauen, aber es
nährt auch die entzweiende und kleinteilige Natur der Streitkräfte. Die
Sicherheitsbesessenheit kann lächerliche Ausmaße erreichen. Vor dem
Krieg von 1973 war Sadat überrascht herauszufinden, daß sein
Kriegsminister General Muhammad Sadiq noch zwei Wochen vor dem Datum,
für das er die Kriegsbereitschaft der Streitkräfte befohlen hatte,
seinen unmittelbaren Stab nicht über den Befehl informiert hatte.
Sollte ein Krieg, fragte sich Sadat, vor genau den Leuten
geheimgehalten werden, die ihn führen sollten? Man kann erwarten, daß
ein arabischer Ansprechpartner oder ein wichtiger Kontaktmann ohne
Vorwarnung und ohne Erklärung seiner plötzlichen Abwesenheit
ausgetauscht wird. Dies kann sehr leicht nur eine Versetzung um ein
paar Türen weiter sein, aber die Unklarheit all dessen läßt Ausländer
sich düstere Szenarien vorstellen – die wahr sein könnten. Und es ist
am besten, nicht zuviel nachzufragen; Berater oder Ausbildner, die
übermäßig neugierig zu sein scheinen, können sehr leicht herausfinden,
daß ihr Zugang zu militärischen Informationen oder Einrichtungen des
Gastlandes eingeschränkt wird. Die vermutete enge Beziehung zwischen
den USA und Israel, von der man annimmt, daß sie auf allen Ebenen
funktioniert, erschwert und kompliziert diesen Hang zur Geheimhaltung.
Araber glauben, daß die banalsten Details über sie irgendwie per
geheimer Hotline an den Mossad übertragen werden. Dies erklärt, warum
ein US-Berater bei arabischen Streitkräften wahrscheinlich früh und oft
nach seiner Meinung zum „Palästinaproblem“ gefragt und dann Monologen
über die angenommene jüdische Beherrschung der Vereinigten Staaten
ausgesetzt wird.

Gleichgültigkeit gegenüber der Sicherheit

Es gibt eine allgemeine Laxheit hinsichtlich Sicherheitsmaßnahmen und
eine anscheinende Sorglosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber
Ausbildungsunfällen, von denen viele durch minimale
Sicherheitsvorkehrungen hätten verhindert werden können. Für die
(vielleicht übermäßig) sicherheitsbewußten Amerikaner erscheinen
arabische Gesellschaften gleichgültig gegenüber Verlusten und der
Wichtigkeit der Trainingssicherheit. Dafür gibt es eine Anzahl von
Erklärungen. Manche würden auf den inhärenten Fatalismus im Islam
verweisen, und jeder, der beträchtliche Zeit in arabischen Taxis
verbracht hat, wird dieser Theorie Glauben schenken, aber vielleicht
hat der Grund weniger mit Religion zu tun als mit politischer Kultur.
Wie jeder Militärveteran weiß, wird das Ethos einer Einheit an der
Spitze bestimmt; oder wie das alte Sprichwort sagt, Einheiten machen
die Dinge gut, auf die der Boss Wert legt. Wenn die politische Führung
einen völligen Mangel an Sorge um das Wohlergehen seiner Soldaten an
den Tag legt, sickern solche Einstellungen durch die Ränge nach unten.
Beweisstück A hierfür war der Verrat an syrischen Truppen, die 1967 auf
dem Golan gegen Israel kämpften: nachdem sie ihre Eliteeinheiten
abgezogen hatte, sendete die syrische Regierung wissentlich die
Falschmeldung, daß israelische Truppen die Stadt Kuneitra erobert
hätten, wodurch sie im Rücken der weitgehend aus Wehrpflichtigen
bestehenden syrischen Armee gewesen wären, die immer noch in Stellung
war. Die Führung setzte diesen Schritt, um Druck auf die Großmächte zur
Erzwingung eines Waffenstillstands zu machen, obwohl er zu einer Panik
unter den syrischen Truppen und zum Verlust der Golanhöhen führte.
Schlußfolgerung: Es wäre schwierig, die kulturelle Kluft zu
übertreiben, die die amerikanische von der arabischen Militärkultur
trennt. Auf jedem bedeutenden Gebiet finden amerikanische
Militärberater Schüler, die ihre Lektionen enthusiastisch aufnehmen und
sie dann eisern nicht anwenden. Die Kultur, in die sie zurückkehren –
die Kultur ihrer eigenen Armeen in ihren eigenen Ländern – obsiegt über
die Vorsätze, mit denen sie sich von ihren amerikanischen Ausbildnern
verabschiedet hatten. Arabische Offiziere sind nicht um das Wohlergehen
und die Sicherheit ihrer Männer besorgt. Das arabische militärische
Denken ermutigt nicht zur Initiative seitens unterer
Offiziersdienstgrade, oder irgendwelcher Offiziere. Verantwortung wird
vermieden und von sich weggelenkt, nicht gesucht und übernommen.
Politische Paranoia und operationelle Hermetik statt Offenheit und
Teamanstrengungen sind die Regeln des Vorankommens (und Überlebens) im
arabischen Militärestablishment. Dies sind natürlich keine Fragen der
Genetik, sondern Angelegenheiten historischer und politischer Kultur.
Als sie einen Einfluß auf gewisse arabische Militärestablishments
hatten, verstärkten die Sowjets die eigenen kulturellen Eigenschaften
ihrer Klienten sehr. Wie die der Araber war die sowjetische
Militärkultur von politischen Ängsten getrieben, die an Paranoia
grenzten. Die Schritte, die man zur Kontrolle der (realen oder
eingebildeten) Quellen dieser Ängste unternahm, wie eine starr
zentralisierte Kommandostruktur, wurden von den arabischen politischen
und militärischen Eliten leicht verstanden.
Die Araber fühlten auch eine Affinität zu der Verachtung der
sowjetischen Offiziersklasse gegenüber den gewöhnlichen Soldaten und zu
deren Mißtrauen gegenüber einem gut entwickelten, geschätzten und gut
entlohnten Unteroffizierskorps.Die arabische politische Kultur beruht
auf einem hohen Grad sozialer Schichtung, ziemlich wie die der nicht
mehr existenten Sowjetunion und sehr unähnlich den aufwärtsmobilen,
meritokratischen, demokratischen Vereinigten Staaten. Arabische
Offiziere sehen keinen Wert darin, Informationen miteinander zu teilen,
ganz zu schweigen davon, sie mit ihren Männern zu teilen. Darin folgen
sie dem Beispiel ihrer politischen Führer, die ihren eigenen
Verbündeten nicht nur Informationen vorenthalten, sondern sie
routinemäßig täuschen.
Die Ausbildung in arabischen Armeen widerspiegelt dies: statt sich so
gut wie möglich auf die Vielzahl improvisierter Verantwortlichkeiten
vorzubereiten, die sich im Chaos der Schlacht ergeben, sind arabische
Soldaten und ihre Offiziere an die engen Funktionen gebunden, die ihnen
von ihrer Hierarchie zugewiesen werden. Daß dies sie auf dem
Schlachtfeld weniger effektiv macht, ganz zu schweigen davon, daß es
ihr Leben in größere Gefahr bringt, ist kaum von Bedeutung, wohingegen
diese beiden Fragen natürlich in der amerikanischen Militärkultur
dominant sind und sich in der amerikanischen militärischen Ausbildung
widerspiegeln.Es ist unwahrscheinlich, daß es eine Veränderung gibt,
solange sie nicht in der breiteren arabischen politischen Kultur
stattfindet, obwohl die Erfahrung anderer Gesellschaften
(einschließlich unserer eigenen) nahe legt, daß das Militär einen
demokratisierenden Einfluß auf die breitere politische Kultur haben
kann, da Offiziere die Lektionen ihrer Ausbildung zuerst in ihr
berufliches Umfeld mitbringen und dann in die breitere Gesellschaft. Es
macht jedoch offensichtlich einen großen Unterschied, wenn die
umgebende politische Kultur nicht nur als demokratisch deklariert ist
(wie es die der Sowjetunion war) sondern auch das auch funktional
ist.Solange die arabische Politik sich nicht grundlegend zu ändern
beginnt, ist es unwahrscheinlich, daß arabische Armeen ungeachtet des
Mutes oder der Fähigkeit einzelner Offiziere und Männer das Spektrum
der Qualitäten erlangen werden, die moderne Streitkräfte zum Erfolg auf
dem Schlachtfeld brauchen. Denn diese Qualitäten hängen davon ab, daß
den Mitgliedern der Streitkräfte auf allen Ebenen Respekt, Vertrauen
und Offenheit eingeimpft wird, und dies ist die Marschmusik der
modernen Kriegführung, die arabische Armeen, wie sehr sie auch die
dazugehörigen Schritte nachahmen mögen, nicht hören wollen.

30
Dez
2012

Nicht alleine sein

Fünf Tipps, wie man mit dem Alleinsein besser zurechtkommt: 

1. Die meisten Menschen, die nicht gut allein sein können, empfinden
die Zeit ohne Kontakte vor allem als eine negative Zeit. Der erste
Schritt hin zum glücklichen Alleinsein ist daher, zu akzeptieren, dass
jeder Mensch einen ausgewogenen Rhythmus aus Kontakten und Zeit alleine
braucht. Dosiertes Alleinsein ist ein natürliches Bedürfnis und sehr gesund.

2. Alleinsein kann man trainieren, indem man es bewusst anstrebt.
Einfach einen Moment, einen Nachmittag, einen Tag festlegen, an dem man
ohne andere etwas unternimmt oder auch einfach nur alleine Zuhause bleibt. 

3. Damit das bewusste Alleinsein sich auch positiv auswirkt, muss man
in der Lage sein, sich auf etwas zu konzentrieren. Das kann man zum
Beispiel mit Musikhören ausprobieren oder auf einem Spaziergang. Auch
bewusstest Nichtstun ist eine Option – obwohl das den meisten besonders
schwer fällt. 

4. Wer das Alleinsein lernen will, sollte nicht zu hart mich sich
selbst sein. Es bringt nichts, sich einen „Trainingsplan" aufzustellen
und diesen stur durchzuziehen. Der Mensch ist ein Herdentier und wenn
es ihm nicht gut geht und er Kontakt braucht, sollte er ihn suchen. Zum
Alleinsein-Üben also lieber erstmal die Momente nutzen, in denen es
einem gut geht.

5. Das Loch, in das man fallen kann, wenn man nach einer Zeit unter
Freunden wieder alleine ist, kennen viele. Um es zu vermeiden oder sich
abzufedern, hilft es, sich schon vorher zu überlegen, was man später
machen wird. Es sollte aber keine größere Aktion sein, sondern etwas,
mit dem man runterkommt, sich also sanft von der Geselligkeit ins
Alleinsein hinüberrettet.

29
Dez
2012

Gestern und heute

Gestern und heute waren die Arbeitstage identisch. Kein Streß, kein
Druck und keine Verantwortlichen. Man hätte auch diese 2 Tage schließen
können. Aber dies bedarf eine Entscheidung. Und wir hassen Entscheidungen.

26
Dez
2012

Facebook kritisch

WICHTIG
in dieser Topic spielt es keine Rolle, wie sich jemand in einem
sozialen Netz registriert hat... Egal ob Fake-Account, Falsche
Identität oder freiwillige Klatschbacke...Es geht hier um die kritische
Betrachtung von sozialen Netzen (allen voran Facebook) und deren
Expansion und Auswirkung im Netz.
Und ich beginne ganz stumpf wie folgt:Facebook ist für mich der
Inbegriff von der StaSi 2.0.1...Ich behaupte nicht, dass die ganze Idee
um Soziale Netzwerke absoluter Scheiss ist. Aber in dem Maßstab wie
Facebook ist es nur wieder ein von menschenhand erschaffenes Übel...Der
berühte Schneeballeffekt diesmal auf sozialer Ebene...Viele haben es
und wer es nicht hat, ordnet sich in 80% aller fälle der Gruppe unter
und folgt, ohne noch groß zu überlegen...In kleinem Stil ist ja alles
verträglich, aber Facebook hat definitiv zu viel Macht...Facebook hat
bei denen die es nutzen schon den Effekt, dass diejenigen nicht mehr
ihren Tagesablauf steuern, sondern Facebook. Man schenkt dem virtuellen
Leben mehr Beachtung als dem realen. Die Tagesstimmung hängt von
Facebook ab, Freundschaften zwischen Menschen hängen davon ab und noch
wesentlich mehr... Das ist eine unterbewusste Kontrolle... Es ist ein
Wahn und eine Sucht......und der Großteil der Menschen weiß noch nicht
mal worauf er beim Registrieren in Facebook alles einwilligt...Ich gehe
sogar soweit, dass Facebook soviel Macht hat, dass wenn ACTA wieder zum
ernsten Thema wird, Facebook auf der Seite von ACTA stehen wird (Es
geht ja immerhin um Unsummen, die Facebook bei Verkauf von Nutzerdaten
einheimsen wird)......und spätestens dann ist die Internetkontrolle und
Zensur perfekt...Kaum eine Webseite, die nicht mit irgend einem der
sozialen Netze verknüpft ist... und so geht es immer weiter.

Auswandern von mir

Ich würde so gerne von mir auswandern. Weit weg von mir. Mehr als
600.000 Lichtjahre. Wo anders einwandern. In einem anderem ich.
Wirklich in ein anderes ich. Obwohl ich unheimliche Angst vom
auswandern habe. Angst vom langen reisen ohne die Gewissheit zu haben
je anzukommen. Besonders die Ungewissheit ist schlimm.
Bin so unzufrieden und so unglücklich mit mir selber, in einer Art und
Weise deren Ausmaß mich selber erschaudert.
Aber ich würde trotzdem gerne weg. Weit weg von mir.
In alle Ewigkeit? Weiß ich nicht.

Weiter mit Ente

Zu heute Ente

2012-12-26-14-43-54

Heute Ente

Heute gibt es Gebratene Ente. Die ich selber zubereiten werde. Halt der
Klassiker. Mit Äpfeln und Rotkraut. Da Nadune mit den Kindern meines
Bruder und ihrer Schwester ins Kino gegangen sind. "Hotel
Transylvania", stand auf das Programm. War ich heute der Kochmeister.
Und hier das Rezept noch.
Falls eine TK-Ente verwendet wird, diese bitte einen Tag vorher zum
Auftauen herausholen. Besser ist natürlich eine frische Ente. Die Ente
an den Flügeln im Gelenk stutzen, sodass die Spitzen entfernt sind. Die
Innereien entnehmen, die Leber kann separat, mit Salz und Pfeffer
gewürzt, in etwas Butter gebraten werden. Schmeckt gut mit einer
Scheibe Toast oder zu einem kleinen Salat. Der Hals kann z. B. in
Rotkraut mitgaren. Überschüssige Haut und Fett vom Inneren werden
entfernt.Den Backofen auf ca. 200 – 220°C (Ober-/Unterhitze)
vorheizen.Die Ente wird innen und außen lediglich mit Salz und Pfeffer
gewürzt und dann mit den Apfelstückchen gefüllt, anschließend zugenäht
oder mit Zahnstochern verschlossen.Die Ente wird dann mit dem Rücken
nach oben auf den Rost gelegt. Während des Bratvorgangs sollte eine
Fettpfanne mit etwas Wasser gefüllt unter der Ente eingeschoben sein.
Die Ente wird an den Beinen mit einem Schaschlikspieß o. ä. einige Male
eingestochen, sodass das Fett austreten kann. Nach einer Stunde wird
die Ente auf Rücken gedreht, sodass dann die Brust oben ist. So gart
sie eine weitere Stunde. Die Ente wird während des Bratvorgangs einige
Male mit kaltem Wasser begossen, um eine schöne Kruste zu bekommen.Ein
Zeichen, dass die Ente gar ist, ist das Einreißen der Haut an den
Beinen. Nach dem Braten die Ente aus dem Ofen nehmen und warmhalten.
Das aufgefangene Bratfett durch ein Sieb gießen und in einen Topf
geben, dazu dann den Apfelsaft gießen. Mit Salz und Pfeffer
abschmecken, evtl. noch etwas mit kalter Butter oder Soßenbinder
binden. Dazu Rotkraut und Knödel und die Apfelstückchen, die man nach
dem Tranchieren schön aus der Ente nehmen kann, reichen. 

Syrien wieder

"Ich sehe kein Ende für das ganze. Es sterben soviele Menschen auf so grausame Art das man sich immer wieder frägt woher dieser grosser Hass."
______________________________________________________
"Ja, da hast du recht. Aber ich denke es war immer schon vorhanden, dieser unterschwelliger, versteckter Hass. Nur durch die Unterjochung und Jahrzehntelanger Unterdrückung, war es möglich das all diese verschiedenen Völker und Relgionsgemeinschaften Gemeinsamkeiten finden konnten. Und der gemeinsamer Nenner war die Angst und der Hass auf die Herrschenden. Daher weiss ich nicht wie sie alle zusammen gelebt hätten ohne die grausame Kontrolle von Oben. Besonders wenn eine Minderheit wie die Alawiten gerade seit 40 Jahre blutrünstige herrschen"
__________________________________________________

Blog und Buch – Blooks begeistern immer mehr Blogger

HelenBlooks und Blooker PrizeIn

Amerika setzen schon viele Blogger auf sogenannte  Blooks –  eine
Bezeichnung für Blogs im Buchformat. Seit 2005 wird sogar der Blooker
Prizevergeben für die besten Blooks. Der Blooker Prize wurde von der
Firma Lulueingeführt, ein Print-on-Demand-Anbieter, und wird jährlich
für englischsprachige Blooks vergeben. Dabei lehnt sich die Bezeichnung
Blooker Prize eng an den bekannten britischen Literaturpreis Bookers
Prize. Ausgezeichnet werden jeweils die besten Werke in den Kategorien
Non-Fiction, Fiction und Web-Comics. 

Blogbücher und Verlage    
              
Inzwischen setzt sich der Trend von Blogs im Buchformat auch hier fort,
obwohl die Blogbücher  selten von renommierten Verlagen veröffentlicht
werden. Der Econ-Ullstein-Verlag war einer der ersten, der so ein
Blogbuch veröffentlicht hat. Dabei handelt es sich um das Blogbuch
„Let’s get bombed. Schöne Grüße aus Bagdad“ von Salam Pax, der sich
unter den Kandidaten des ersten Blooker Preises befand. Das ist in
Deutschland jedoch eher die Ausnahme. Die meisten Verlage zeigen wenig
Interesse an die Herausgabe von Blogbüchern.

Die Faszination von Blog und Buch

Die Zahl der Blogbücher in Deutschland wächst zusehends. Immer mehr
Blogger begeistern sich für dieses faszinierende Zusammenspiel von Blog
und Buch. Aber woher kommt diese aufkeimende Faszination für
Print-Bücher? Die Gründ dafür sind vielfältig. Viele Menschen reizt es
einmal im Leben ein Buch zu veröffentlichen. Für Blogger ist der
Schritt denkbar einfach und schnell zu vollziehen, da sie bereits über
genug Blogmaterial verfügen. Gedruckte Bücher bieten einige Vorteile
gegenüber einem Blog. Bücher haben mehr Struktur und bieten dem Leser
eine bessere Übersicht und Gliederung. Ein Blogbuch spricht Leser an,
die nicht gerne am Bildschirm lesen und ein gedrucktes Buch vorziehen.
Darüber hinaus können Blogger durch den Buchverkauf weitere Einnahmen
erzielen.                                         
Vom Blog zum Buch
Als Blogger ist es problemlos möglich selbst ein Blogbuch zu
veröffentlichen. Inzwischen hat der Markt diesen Trend aufgegriffen und
reagiert, indem entsprechende Tools bereit gestellt wurden. Mit diesen
Tools können Beiträge vom Blog einfach importiert werden. In wenigen
Schritten entsteht aus dem Blog ein gedrucktes Buch. Nachdem die
Dateien hochgeladen wurden, werden die Beiträge editiert und in eine
sinnvolle Reihenfolge gebracht. Dann geht es ans Layout und Design. Je
nach Geschmack und Budget stehen verschiedene Buchformate und
Ausstattungen zur Auswahl. Weitere Informationen finden sich unter der
Rubrik FAQ der Anbieter. Nachfolgend eine kleine Auswahl:Blurb 
BlogBlooker
Blog Book Printing -r23
Blog2Print
bookfabrik 
epubli und natürlich verschiedene Print-on-Demand-Anbieter. Welche
Erfahrungen habt ihr gemacht? Kennt ihr bereits interessante Blogbücher?

Kakao und Kinderarbeit

2012-12-26-03-00-02-615221944
Mehr als zwei Drittel des weltweit verkauften Kakoas stammen aus der
Elfenbeinküste.
Dort werden 10-jährige Kinder eingesetzt, um Plantagen anzulegen,
Pestizide zu versprühen, Pflanzen zu ernten. Kinder, die in Burkina
Faso und Mali in die Fänge organisierter Menschenhändler geraten waren,
um sich wenig später auf ivorischen Kakaopflanzungen wiederzufinden.
Sie schufteten ohne Bezahlung und bekamen gerade so viel zu essen, dass
sie nicht verhungerten. Nachts wurden sie eingesperrt. Sie
präsentierten schwere Verletzungen – zugefügt von ihren „Arbeitgebern“.
Kinder ernten die reifen Früchte des Kakaos mit der Machete, danach
befreien sie die Samen von Hand aus der Schale. In manchen Gegenden
werden die Kerne anschließend in Trockenöfen getrocknet, die bis zu 60
Grad aufgeheizt werden. Außerdem werden die Pflanzen mit Pestiziden
gespritzt (z.B. Thiodan), meist ohne Schutzkleidung.Wie viele andere
Kinder, die in der Landwirtschaft arbeiten, schuften Kinder auf
Kakaoplantagen meist über zwölf Stunden am Tag, sieben Tage die Woche -
und das bei glühender Hitze. Sie bekommen sie oft Rückenschmerzen und
andere Beschwerden vom Schleppen der schweren Kakaobohnensäcke und vom
Umgang mit der Machete. Zusätzlich schwächen die gesundheitsschädlichen
Pestizide ihre Körper, oft erbrechen sie oder bekommen Fieber.
Mehr als 600.000 Kinder arbeiten auf Kakao-Plantagen und erfahren keine
Schulausbildung. Das gibt dem Produkt-Namen "Kinderschokolade" eine
völlig neue Bedeutung!
Das aktuelle Greenpeace-Magazin berichtet in
seiner Druck-Ausgabe ausführlicher darüber (Teaser). Weitere Berichte:
Welthungerhilfe: Kinderarbeit in der Kakaoherstellung: "Sie wissen noch
nicht einmal, wie Schokolade schmeckt!" Terre des hommes: Was kann der
Verbraucher tun? Schokolade, die dieses Logo trägt, kann man unbesorgt
kaufen - hier garantieren unabhängige Kontrollen, dass der Kakao nicht
durch Kinderarbeit erzeugt wurde.Kinderschokolade, Nutella, Yogurette,
Duplo, hanuta, Mon Cheri, Rocher, Raffaello u.a.  (Hersteller: ferrero)
enthalten Kakao, der von Kindersklaven hergestellt wurde. 
After Eight, Choco Crossies & Choclait Chips, KIT KAT, LION, NUTS,
ROLO, SMARTIES (Hersteller: Nestle) enthalten Kakao, der von
Kindersklaven hergestellt wurde. 
Milka und Suchard  (Hersteller: Kraft Foods / Phillip Morris) enthalten
Kakao, der von Kindersklaven hergestellt wurde. 
Super Dickmann’s (Hersteller: Storck GmbH) enthalten Kakao, der von
Kindersklaven hergestellt wurde. 
Mars, Milky Way, Snickers, Twix, Amicelli, Balisto, Banjo, Bounty,
M&M’s, Maltesers, Teasers, Dove (Hersteller Mars Inc.)  enthalten
Kakao, der von Kindersklaven hergestellt wurde. 
Die Fima Ritter Sport hat angekündigt, ab 2009 nur noch Kakao zu
verwenden, der ohne Kinderarbeit hergestellt wird. Allerdings ist
bisher nicht zu erfahren, ob und wie weit dieses auch umgesetzt wurde.

An die Verrückten dieser Welt

Dies geht an die Verrückten, die Unangepassten, die Rebellen, die
Unruhestifter, die runden Stifte in den quadratischen Löchern
... diejenigen, die Dinge anders sehen – sie mögen keine Regeln. Du
kannst sie zitieren, eine andere Meinung haben als sie, sie
glorifizieren oder verdammen. Aber das einzige, das du nicht machen
kannst, ist, sie zu ignorieren. Denn sie verändern die Dinge ... sie
bringen die Menschheit voran, und während einige sie als die Verrückten
sehen mögen, sehen wir ihr Genie. Denn diejenigen, die verrückt genug
sind zu denken, dass sie die Welt verändern könnten, sind diejenigen,
die es tun.
(Steve Jobs)

Khaled al-Chamissi sieht Ägypten auf eine schwere politische Krise zulaufen.

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Der Autor Khaled al-Chamissi sieht Ägypten auf eine schwere politische
Krise zulaufen. Den Muslimbrüdern wirft er vor, das Land in einen
islamischen Staat verwandeln zu wollen. Unterstützt würden sie durch die USA.
DW: Khaled al-Chamissi, seit Wochen befindet sich Ägypten in
politischem Aufruhr. Nun ist die Verfassung angenommen. Wie sehen Sie
die gegenwärtige Situation?
Khaled al Chamissi: Der Präsident führt einen Staatsstreich durch - und
zwar einen gewaltsamen Staatsstreich. Der Präsident und die
Muslimbrüder versuchen sämtliche Institutionen unter ihre Kontrolle zu
bekommen, das Parlament und die Verfassung. Sie haben die Unterstützung
der Vereinigten Staaten sowie der Erdölstaaten am Golf - etwa
Saudi-Arabiens, Katars und Kuwaits. Darum versuchen sie den Staat so
schnell wie möglich zu übernehmen. Auf der anderen Seite lehnen alle
revolutionären Kräfte diesen Staatsstreich ab. Sie weisen mit allem
Nachdruck darauf hin, dass es so nicht weitergehen kann. Wenn die
Muslimbrüder aber trotzdem damit fortfahren, wird es ein Desaster
geben. Ich glaube darum, dass die nächsten Wochen und Monate nicht
sonderlich friedlich werden. Es wird zu einem Krieg zwischen den
Muslimbrüder auf der einen und den übrigen politischen Kräften auf der
anderen Seite kommen.Was wollen die Muslimbrüder? Was für eine
Gesellschaft streben sie Ihrer Einschätzung nach an?
Die Muslimbrüder sind sehr konservativ und gehören im politischen
Spektrum zur extremen Rechten. Ökonomisch stehen sie dem
Neoliberalismus sehr nahe. Darum stehen sie auch Saudi-Arabien und den
USA sehr nahe. Es gibt in Ägypten viele wichtige Geschäftsleute, die
die Ansichten der Muslimbrüder teilen. Die Muslimbrüder wollen Ägypten
auf lange Sicht in einen islamischen Staat verwandeln. Zudem sind diese
Leute keine wirklichen Ägypter, denn sie wollen die Religion zur
einzigen Grundlage der nationalen Identität erklären. Es ist ein
furchtbarer Gedanke, dass der Staatspräsident nicht an sein Land denkt,
sondern an etwas anderes: ein islamisches Kalifat.
Warum haben die Muslimbrüder denn so viel Erfolg bei der einfachen Bevölkerung?
Es gibt einen Scherz, der das erklärt: US-Präsident Obama ruft bei
Mursi an und fragt ihn, wo das Speiseöl bleibe. Das spielt darauf an,
dass die Muslimbrüder an ihre Unterstützer - insbesondere arme Familien
- Speiseöl verteilen, um ihre Stimmen zu erhalten. Die Beteiligung an
den letzten Wahlen und am Referendum war sehr gering. Das hilft den
Islamisten, denn sie schaffen es, ihre Anhänger zu mobilisieren. Ihre
Gegner gehen nicht zur Wahl, weil sie nicht wissen, für wen sie stimmen
sollen. Ich bin darum nicht sonderlich optimistisch, was die nähere
politische Zukunft des Landes angeht. Sie weisen immer wieder auf die
Unterstützung der Muslimbrüder durch die USA hin. Warum setzen die
Vereinigten Staaten Ihrer Ansicht nach auf die Muslimbrüder? Die
Vereinigten Staaten unterstützen die Islamisten uneingeschränkt. Warum?
Aus drei Gründen. Ersten denken die Amerikaner, dass die Muslimbrüder
sehr populär sind. Wenn sie diese unterstützen, dann, so glauben sie,
fördern sie damit die gesellschaftliche Ruhe. Zweitens setzen sie auf
eine stark hierarchisch strukturierte Organisation. Auf diese Weise
brauchen sie nur mit den Führern zu sprechen, und dann funktioniert
alles. Das gelang bislang sehr gut in ihrer Beziehung mit dem Militär -
und jetzt wird es auch mit den religiösen Führern funktionieren.
Drittens leisten die Muslimbrüder den Amerikanern gute Dienste - etwa,
was das Verhältnis zu Israel angeht. Außerdem sind beiden
Gesellschaften konservativ und folgen ökonomisch einer konservativen
Linie.Khaled Al-Chamissi ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller Ägyptens.

Familie in vollem Umfang

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Gestern war auch Familientag angesagt. Zum Steak essen bei Sara, mit
all den Geschwister und den Eltern. Es war sehr lustig und schmackhaft.
Danach gab es Plätzchen und Kaffee. Und wir besprachen die traurige
Lage in Syrien. Die verdammte Lage. Es frustriert, entsetzt und
deprimiert mich immer wieder. Die Aussichtslosigkeit und resignation
steigt in einem aufs unermessliche.

25
Dez
2012

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Düster und ohne ende

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Wie geht es in Zukunft in Syrien weiter?
Folgende Szenarien kommen in Frage:
Sieg der Rebellen
Den Aufständischen gelingt es, große Teile des Landes zu erobern. Überlebende Regimekämpfer flüchten und tauchen ab. Triumphierend rücken die Rebellen in Damaskus ein und finden Assad. Das Regime ist am Ende, die Aufständischen sind die Sieger. Zusammen mit der inzwischen von rund 130 Staaten anerkannten syrischen Übergangsregierung organisieren sie die Zeit danach. Dieses Szenario ist eher unwahrscheinlich. Denn die Rebellen sind keine homogene, landesweite Gruppe. Wahrscheinlicher ist eher eine Abwandlung dieser möglichen Entwicklung:
Warlordisierung
Dieses Szenario ist längst eingetreten und könnte sich weiter fortsetzen - unabhängig davon, ob Assad noch frei und am Leben ist oder nicht. Demnach würde es keiner Miliz gelingen, das ganze Land zu kontrollieren. Die Macht wäre verteilt auf verschiedene Gruppen je nach Region und Ortschaft. Die Milizen würden sich wohl entlang von konfessionellen und ethnischen Linien orientieren - zum Beispiel dschihadistische Gruppen, moderat islamistische, verschiedene kurdische, christliche, drusische, alawitische und schiitische. Einer dieser Verbände könnte auch weiterhin Assad mit seinen Anhängern sein. Zwischen diesen Organisationen käme es immer wieder zu Konflikten - es ist wohl das wahrscheinlichste Szenario.VerhandlungenTeile des inneren Machtkreises um Assad entscheiden, dass sie nichts mehr zu gewinnen haben. Sie nehmen Verhandlungen mit den Rebellen auf, die ihnen einen Platz im zukünftigen Syrien garantieren. Assad wird abserviert und entweder in Haft genommen oder ins Exil geschickt. Das ist ein durchaus mögliches Szenario. Denn viele Syrer sehnen sich nach Frieden. Voraussetzungen dafür sind: Russland müsste einer solchen Variante zustimmen und sich darauf mit den USA verständigen. Es müsste im inneren Machtkreis um Assad Personen geben, die tatsächlich in der Lage sind, einen Putsch gegen ihn durchzuführen. Ob dies möglich ist, ist unklar. Bisher war es das offenbar nicht. Die Rebellen müssten sich konsolidieren, damit sie in der Lage sind, Sicherheitsgarantien für Syriens Minderheiten abzugeben - damit diese nicht Übergriffe durch einzelne Milizen befürchten müssen.InterventionEine Intervention würde das Ende von Assad wohl besiegeln. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass der Westen oder seine Verbündeten Soldaten nach Syrien schicken. Die USA haben wiederholt angekündigt, dass sie nur einmarschieren würden, wenn Assad seine Chemiewaffen einsetzt. Vorstellbar ist ein zeitlich begrenzter Eingriff nach dem Zusammenbruch des Regimes, um die Chemiewaffen zu sichern. Dafür müssten allerdings über 75.000 Soldaten mobilisiert werden

Syrien verflixt

Der internationale Syrien-Vermittler Lakhdar Brahimi traf im Bemühen um
eine friedliche Lösung des Konflikts am Montag mit Assad zusammen.
Brahimi sagte nach dem Treffen, er habe Assad seine Sichtweise
dargelegt, wie der seit 21 Monaten andauernde Konflikt zwischen
Aufständischen und Regierung beigelegt werden könne. Die Lage gebe
weiter Anlass zu großer Sorge. In dem Bürgerkrieg sind nach
Oppositionsangaben mehr als 44 000 Menschen ums Leben gekommen.

...

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Das Träumen vom Fliegen

Ich würde so gerne fliegen. Wie ein Adler in den Bergen. Leicht und
losgelöst. Weg von hier, weg von allen aber am meisten weg von mir
selber. Aber ist die Flucht die Lösung. Woanders besser. Höher und
schneller. Tiefer und inniger. Vielleicht auch nicht. Vielleicht kommt
man doch nicht weiter. Vielleicht ist das Fliegen nur eine Ablenkung
und von kurzer Dauer. Nicht der Anfang und nicht das Ende. Trotzdem
träume ich vom Fliegen.

Tief in der Nacht

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Es ist wieder tief in der Nacht.
Fast 3:00 UHR. Da sollte man ins Bett gehen. Doch jetzt noch einige
Gedanken zu dieser Zeit.

Die Schwere Des Lebens, oder doch die Leichtigkeit?

Mir ist etwas langweilig..und da will ich mal ein neues thema in den
raum werfen.. wird uns durch unser sein eine last auf die schultern
gelegt?was ist überhaupt das "sein"? werden wir völlig frei von
irgendwelcher verantwortung/last geboren und besitzen somit eine
ungeheure leichtigkeit mit der wir durchs leben gehen könnten? legen
wir uns selbst die last auf die schultern? viele philosophen haben sich
mit solchen fragen auseinander gesetzt.. für mich allerdings gibt es
eine formel.. umso höher die intelligenz eines menschen, desto höher
die last die er auf seiner schulter trägt.. wenn wir zurückschauen an
die anfänge des lebens..den ursprung des *seins*, so können wir doch
leicht erkennen das höhlenmenschen relativ leicht lebten.. abgesehen
von den grundbedürfnissen wie essen,unterkunft,sicherheit..er mußte
sich keine gedanken um rente,einkommen,beruf etc machen..das einzige
was wohl schon immer vorhanden war, ist der drang an gesellschaftlichem
ansehen zu erlangen.. so könnte man sagen das die gesellschaft schon
immer eine tragende rolle in unserem da*sein* gespielt hat.. die
intelligenz spielt auch eine große rolle..meiner meinung nach..umso
schlauer man ist, desto mehr setzt man sich mit vielen fragen
auseinander.. interessengebiete sind anders verteilt..hätte sich ein
darwin,nietzsche,davinci...mit seinen sachen beschäftigt,wäre er dumm
gewesen? ich glaube kaum.. ich denke das unser leben überhaupt nicht
kompliziert ist..wie es von den meißten philosophen beschrieben
wird..es gibt überhaupt keine last die uns auf den schultern liegt..wir
sind völlig frei von allem.. es ist alles nur einbildung..wir werden in
eine bestimmte gesellschaft hineingeboren und übernehmen ihre
verhaltensweisen..wir bemühen uns gut in der schule zu sein..nett
unseren mitmenschen gegenüber..haben ideale und
wertvorstellungen..versuchen einen guten beruf zu erlangen um ein
tüchtiges leben zu führen und unsere *rolle* so gut wie möglich zu
spielen..aber..sind das wirklich unsere ideale und wertvorstellungen?
oder werden sie uns durch unser umfeld suggeriert? hier kommt wieder
die frage was die gesellschaft und unser umfeld für einen maßgebenden
einfluss auf uns hat..und wir sind ja schon in älteren beiträgen zu dem
schluss gekommen das wir durch die gesellschaft und unser umfeld in dem
wir leben/aufwachsen sehr geprägt werden.. nietzsche hat zB einmal
geschrieben das sich alles in unserem leben wiederholt..alles in der
ganzen geschichte des seins..des universums..überhaupt alles wiederholt
sich einmal..schon allein deswegen liegt eine ungeheure last auf
unseren schultern..wir müßten mit allem was wir tun sehr bedacht darauf
sein das es das richtige ist..da sich schon die kleinste bewegung
irgendwann wiederholen wird.. ich denke allerdings das es quatsch
ist..auch wenn sich alles irgendwann einmal wiederholen sollte, ist es
nicht meine aufgabe darauf zu achten mich möglichst korrekt zu
verhalten..wer gibt überhaupt den maßstab des korrekten lebens? gibt es
überhaupt eine richtlinie?? es gibt doch gar keinen vergleich..jeder
lebt nur einmal..und auch wenn es soetwas wie wiedergeburt oder
sonstiges geben sollte, so haben wir keine erinnerung an unser früheres
leben..bei allen entscheidungen die wir treffen gibt es für uns also
keinen vergleich zu früheren situationen..das leben ist eine einzige
anreihung von unmengen an augenblicken..und mir müssen jeden augenblick
leben.. leben wie wir es wollen..lernen das es unser leben ist das wir
leben..und nicht das eines anderen..wir dürfen nicht die ideale und
wertvorstellungen irgendwelcher leute über unsere stellen..sonst merken
wir schnell das wir zwar leben, aber wir leben nicht unser leben.. wir
tragen die sachen von anderen leuten..denken die gedanken von anderen
menschen..benehmen uns so wie andere menschen es von uns
erwarten.. wenn uns das klar wird, ist es schwer einen weg zu finden
der uns innere ruhe und ausgeglichenheit gibt.. auf der einen seite
stehen gesellschaft,eltern,umfeld und alles was unser sein
beeinflusst..auf der anderen stehen unsere interessen,wertvorstellungen
und ideale.. ist es also einfach, die leichtigkeit zu
erlangen? ja..denn wir werden mit ihr geboren..ist es aber auch leicht
sie zu behalten und waren??nein..denn mit jedem tag unseres daseins
werden uns lasten,verantwortung und erwartungen auf die schultern
gelegt.. wie würde unser leben aussehen wenn wir es in der leichtigkeit
leben würden? erwartungen,lasten,verantwortung abwerfen die uns unsere
gesellschaft,umfeld auferlegt hat? wer kann sich an den film "american
beauty" erinnern? kein paradebeispiel aber doch ganz nett um es hier in
bezug zu stellen..können wir in der völligen leichtigkeit überhaupt
leben/überleben? oder werden wir selbst von der befreienden
leichtigkeit erdrückt? um ein konkretes beispiel zu geben..könnte zB
ein chirurg als strassenfeger arbeiten??ich weiß das es eigentlich eine
frage ist, die jeder für sich selbst entscheiden muß..schliesslich wird
jeder anders geprägt..aber ich will einfach mal darüber
diskutieren..muß jetzt leider aufhören weil ich raus muß.. freu mich
auf eure antworten von den philosophen unter euch =) bis dann

Frohe Weihnachten

Es wurde verrichtet. Es wurde gegessen., getrunken, Geschenke verteilt
und all die anderen schönen Dinge. Es gab Rinderbraten mit Spätzle.
Rissotto und gefüllte Zucchini. Die Kinder tobten affenmäßig. Es wurde
laut geredet. Trotzdem war es sehr schön für mich. Den ich bekam einen
gefühlvollen Mundkuss.
Und das war das beste an diesem Abend.
Leider war Nadine nicht dabei.
Und noch Frohe Weihnachten.

24
Dez
2012

Es bleibt wie es ist

Eigentlich hat der gemeine Mensch gerne Recht, und da nehme ich mich
auch keinesfalls aus. Es gibt jedoch immer wieder diese Vorfälle, in
denen man mit seiner Prognose gerne falsch gelegen hätte. Ein solcher
Fall ist die derzeitige Situation in Syrien.Und dabei hat alles so
harmlos angefangen: Demokratische Proteste in Syrien. Angefangen hat es
dort wie seinerzeit in Libyen. Denn auch dort hat zunächst eine
demokratische Zivilbevölkerung gewaltfrei, aber entschlossen gegen
Machthaber Muhammar al Gadddafi demonstriert, die internationale
Staatengemeinschaft (also die Vereinten Nationen) kümmerte sich um die
blutige Bekämpfung dieser Proteste und versäumte es so erfolgreich, die
Zivilbevölkerung zu schützen. Stattdessen wartete man, bis sich die
Situation zuspitzte und sich ein Bürgerkrieg entwickelte, in den dann
die UN beherzt eingreifen wollten (völkerrechtswidrig, versteht sich).
Kurz: Durch ihr Abwarten haben die UN sich dazu gezwungen, selbst gegen
das humanitäre Völkerrecht und den darin enthaltenen Grundsatz der
Nichteinmischung in Innere Angelegenheiten zu verstoßen (mehr dazu:
hier).Da die Vereinten Nationen sich auch für die demokratischen
Proteste in Syrien einen feuchten Dreck interessierten, wagte ich die
Voraussage, die Situation in Syrien könnte sich zuspitzen wie in
Libyen. Und ein Blick in die Meldungen heute zeigt: Das Szenario ist
real geworden: Ein Bürgerkrieg rückt näher titelt Der Stern, Syriens
Opposition greift zu den Waffen der Spiegel.Die Vereinten Nationen
haben es also offenbar wieder versäumt, ihren eigentlichen Grundsätzen
treu zu bleiben und die Zivilbevölkerung zu schützen, nein, jetzt
müsste die internationale Staatengemeinschaft (wenn sie überhaupt
reagiert) wieder gegen ihre eigenen Grundsätze verstoßen und in einen
Bürgerkrieg eingreifen, ja sogar einer Kriegspartei zum Sieg verhelfen,
wie man es eben in Libyen auch gemacht hat. Wer jedoch sagt, das
Verhalten im Bezug auf Libyen sei seitens der UN klar
Völkerrechtswidrig gewesen, wird ja öffentlich gelüncht. Und so wird
auch in der Cause Syrien ein jeder seine Klappe halten und öffentlich
machen, wie toll doch die Vereinten Nationen wieder gehandelt haben,
wenn sie auch in diesen Krieg eingreifen.Dass es jedoch auch zum Schutz
der Zivilbevölkerung gehört, eben jene vor einem brutalen Bürgerkrieg
zu schützen, daran denkt natürlich wieder keiner.Die traurigen
aktuellen Ereignisse in Syrien sind nichts weiter als das Zeugnis
völlig fehlgeleiteter Arbeit der Vereinten Nationen, einer feigen
Staatengemeinschaft eben.

Erledigt

Unser Gutschein für den Brunch ist gekauft. Das Parfüm auch. Arcaden
ade. Grossessen erst um 18:00. NA kommt nicht mit. Bescheuert wie es
ist. Egal, es geht weiter.

Auf den Weg zu den Arcaden

Mein Heil finde ich in den Arcaden. Geschenk für Na. Und eines für die
Schwiegermutter an uns. Danach vorbereiten und auf den Weg zu Mu. Was
machen wir nur mit Na. Sie will auf jeden Fall nicht mit. Egal., das
Leben geht mit oder auch ohne sie weiter.

Jetzt sollte man ins Bett gehen

Es ist spät.

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