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Der Aufstand in Syrien hat als Volksaufstand angefangen, und zwar gegen Unterdrückung, Korruption und die Verletzung der Menschenwürde. Die Menschen haben Freiheit, Demokratie und ein Ende der Diktatur gefordert. An diesen Protesten haben sich viele Syrerinnen und Syrer unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit beteiligt. Da die Sunniten 75 Prozent der Bevölkerung ausmachen, stellen sie den Großteil der Opposition. Interessanterweise hat das syrische Regime sofort vor konfessionellen Spannungen gewarnt, als der Aufstand angefangen hat. Einige politische und religiöse Institutionen im Westen haben leider denselben Fehler gemacht. Dieser Aufstand hat friedlich angefangen. Das gerät jetzt in Vergessenheit, weil die Gewalt zunimmt, das Regime aber hatte auf die friedlichen Demonstranten geschossen. Die Aufständischen gehören verschiedenen Konfessionen an, aber es gab keine religiösen Motive. Die Protestierenden haben keinen islamischen Staat gefordert.
Zarazena - 6. Jan, 00:56